Es „Quetschewäldche“
Warum gibt’s eigentlich des Quetschewäldche, in dem seit 1994 jedes Jahr traditionell am Kerbsamstag en neue Quetschebaum gepflanzt wird, der auch noch en Name trägt?
Also des is eigentlich ganz afach, da gibt’s zwa Geschichte, die des a bissje erklärn solle. In de erst geht's halt drum, dass mer als gestandener Mann Kinner in die Welt setzt, a Haus baue und en Baum pflanze muss. Gut, da hat mer des halt an de Kerb so eingeführt. Mer pflanzt en Baum und benennt en nach dem Kind, des sich dann gewissermaße auch als „Baumpate“ betrachte soll.
Die zwot Geschichte begründ sich im damals schon groß geschriebene Umweltschutz-Gedanke bei de Kerbborsche. Es konnt ja net sei, dass jedes Jahr für’n Kerbbaum, der samstags ufm Marktplatz traditionell uffgestellt wird, so e schej Birksche falle muss. Nachhaltig is was annerst. So, da habbe die Kerle gesagt, dass für jed gefallenes Birkebäumche ein Quetschebaum gepflanzt wern muss, um des natürliche Gleichgewicht wieder herzustelle. Un weil hierfür ja kaner extra noch a Kind in die Welt gesetzt hat, wird der „Birke-Ersatz-Quetschebaum“ ebe nach einer Person benannt, die dem Kerbverein nahe steht oder auch nahe stand und leider net mehr unner uns weilt.
Abber jetzt stellt sich doch die Froch, warum dann ausgerechnet en Quetschebaum? Ei, sonst könnt’s uff de Kerb doch kaan lecker Quetschekuche gebbe. Der Bestand muss weiter bestehe, weil’s ja immer mehr Leut nach Oweroure zieht und der Bedarf am Quetschekuche steigt.
Mer könnt also abschließend sache, dass des mit dem Quetschewäldche a rundum schö Sach is. Da wern Mensche in Erinnerung behalde, die mitgelebt und geprägt habbe und dann trage die Bäum auch noch Früchte , die so besser schmecke als alle annern Quetsche uff de Welt!
Hoch lebe des Quetschewäldche!