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Oweräirer Kerb 2010

Die Oweräirer Kerb 2010 fand vom 24. September bis 27. September 2010 statt, zum ersten Mal in der komplett neu gestalteten Ortsmitte von Ober-Roden mit Kopfsteinpflaster.

Macher der Ober-Röder Kerb denken schon ans nächste Jahr

Am Montagabend ging die Ober-Röder Kerb mit der Verbrennung von Kerbborsch „Schorsch“ zu Ende. Die Organisatoren hätten sich ein paar Gäste mehr gewünscht, doch herbstliche Temperaturen hielten manchen vom Bummel durch Ober-Rodens neue Mitte ab.

Kerb Ober-Roden 2010

Kerb Ober Roden 2010

Langsam kam die Ober-Röder Kerb in Gang, ganz vorsichtig und zurückhaltend näherten sich die Ober-Röder ihrer „neuen“ Kerb im umgestalteten Ortskern. Los war am Freitagabend vor allem etwas bei irischer Musik von „An Cat Dubh“ im Zelt des Kerbvereins und bei DJ Adi im Germania-Zelt.

Trotz lausiger Kälte wurde der Kerbsamstag dann zu einem guten Kerbtag. „Daniel“ heißt der diesjährige Quetschebaum, der im Kerbwald in guter alter Tradition gepflanzt wurde, und er erinnert an den im Mai diesen Jahres überraschend verstorbenen Kerbburschen Daniel Hilger. „Er war nicht irgendwer, sondern war aktiv und passiv ein Bestandteil dieser Kerb. Er war immer so freundlich und hilfsbereit“, erinnerte Bernd Krickser und überreichte den Eltern eine Urkunde über den Baum.

Doch so recht erschließt sich der Reiz der „neuen Kerb“ im umgestalteten Ortskern dem Besucher noch nicht. Auf dem freien Platz vor dem Marktbrunnen herrschte meist gähnende Leere, während die Schwerpunkte wie eh und je am Autoscooter und an den engsten Stellen zwischen den Zelten waren.

Wer mit offenen Augen über die Kerbmeile lief, konnte auch viel Amüsantes entdecken, egal ob den DJ im kommerziell bewirtschafteten und stets gut besetzten Dinjer-Hof, der wie ein Huhn auf der Stange aus dem obersten Scheunenfenster heraus seine Scheiben auflegte, oder die Galerie „Fleisch und Kunst“ rund um die frühere Metzgerei von Karl-Heinz Schrod.

Nach über zehn Jahren wurde der Kerbbaum erstmals wieder mitten auf dem Marktplatz gesetzt: kerzengrade mit direktem Blick auf St. Nazarius und eher etwas kleiner, was auch gleich die Frozzler auf den Plan rief: „Den klaut diesmal keiner; die Orwischer erkennen den nicht mal als Kerbbaum!“

Eine kleine Überraschung erlebten am Sonntagabend all jene Kerbbesucher, die pünktlich um 21 Uhr mit Blick gen Osten das Feuerwerk erwarteten, das plötzlich schräg hinter ihnen in den Himmel fuhr und auch gleich wieder aufhörte. Nur der Zufall, dass Bürgermeister Roland Kern nach kurzer Rücksprache mit dem Feuerwehrchef sein O.K. gab, vergönnte den Besuchern auch noch den großen Rest des Spektakels - die Babenhäuser Pyrotechniker hatten den Ausweichplatz hinter dem Zehnthof für zu eng und zu windig erachtet.

Am Sonntag konnten die Zeltbetreiber nicht über mangelnden Besuch klagen, und auch die Kerbzeile von „Mortsche“ bis Rathaus-Brunnen war kurzzeitig von gut gelaunten Menschen bevölkert. Für längere Aufenthalte war es einfach zu kalt – das ist auch das Fazit aller Mitglieder des Kerbgremiums. „Trotzdem wird’s keine Fußbodenheizung unter dem neuen Pflaster geben“, schmunzelte Bürgermeister Kern beim montäglichen Firmen- und Verwaltungsfrühschoppen.

Darin waren sich Karlheinz Weber von der TGO, Hans Hitzel von den Lehr‘schen Chören und Adi Keck vom FC Germania einig, dass die Kälte weit mehr Einfluss aufs Kerbgeschehen hatte als die Umbaumaßnahmen im Ortskern.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass an vielen Ecken noch kleine Korrekturen nötig sind: bei der Zeltplatzierung, bessere Begrünungen, Fahrradständer, ein freier Umgang um den Marktbrunnen oder auch ein offenerer Zugang in Richtung Dinjer-Hof – entsprechende Ansätze fürs kommende Jahr wurden im klärenden Gespräch bereits großteils geregelt.

→ alle Fotos von der Kerb 2010 im Fotoalbum anzeigen

Quelle: Offenbach Post (Christine Ziesecke)

Kerbprogramm:

Freitag, 24. September:

  • 20.00 Uhr: Irischer Abend
    mit Livemusik von An Cat Dubh am Rathausplatz

Samstag, 25. September:

  • 14.30 Uhr: Kerbbaum pflanzen
    am Kerbwald (Nähe TG)
  • 16.15 Uhr: Kerbbaum stellen
    am Marktplatz
  • 16.30 Uhr: Freibieranstich
    mit örtlicher Prominenz am Marktplatz
  • 17.30 Uhr: Kirchgang
  • 20.00 Uhr: Irischer Kerbtanz
    mit irischem Bier, Whiskey und irischer Bandmusik rund um den "Knochen"

Sonntag, 26. September:

  • 14.45 Uhr: Kerb-Umzug
    vom GEO zum Mortsche
  • 15.00 Uhr: Kerbspruch des Kerbvereins
    vorm Mortsche
  • anschließend Kaffee und Kuchen am Rathausplatz
  • 17.00 Uhr Livemusik mit „Oder So!?!“
    am Rathausplatz

Montag, 27. September:

  • 21 Uhr traditionelle Kerbbeerdigung
    am Gleisdreieck, verbrennen der Kebbopp