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Oweräirer Kerb 2004

Kerbvadder sparte nicht mit Kritik und Kommentaren

Trotz herbstlichen Wetters herrschte Hochstimmung in den Kerbzelten

Kerb Ober-Roden 2004

Kerb in Ober-Roden im Jahr 2004

Brauchtum und Traditionen sind identitätsstiftend für einen Ort und so steckt auch die Kerb in Oweroure voller Rituale, die zu einem großen Gemeinschaftsgefühl auf der bunten Festmeile und in den Vereinszelten führen. Dies beginnt bereits am Freitagabend, wenn die jugendlichen Kerbborschen - allesamt waschechte Owerourer - nach dem Fackelzug die Kerb ausgraben und den Beginn des Festes in IHRER Gaststätte, dem „Mortsche“ feiern. Die Stimmung erreichte bei der Musterung der Jungs ihren Höhepunkt.

Der Erste Stadtrat Alexander Sturm eröffnete mit dem Festbieranstich offziell die Ober-Röder Kerb.

Tradition ist inzwischen auch das Kerbbaumpflanzen, das vor der offiziellen Eröffnung mit dem Festbieranstich, stattfindet. Etliche Schaulustige waren zum Rathausplatz in Ober-Roden gekommen, um beim Kerbbaumstellen und Bieranstich dabei zu sein. Ein Weilchen wehrte sich die bunt geschmückte, zehn Meter hohe Birke Halt in dem Loch zu finden, doch schließlich stand der Kerbbaum. Zeit für Rödermarks Ersten Stadtrat Alexander Sturm das Festbier anzustechen. Zwei kurze harte Schläge und zur Freude aller schäumte der Gerstensaft aus dem Hahn.

Danach ging es im Ober-Röder Ortskern rund. Bevölkerten zunächst trotz des kühlen Herbstwetters junge Familien mit Kindern die Buden, Karussell und Autoscooter, herrschte abends, nach dem Kirchgang der Kerbborschen, und nachts in den Zelten der Vereine ausgelassene Partystimmung. Eine ausgiebige „Pflege des Brauchtums“ merkte man den Buben am nächsten Tag an, als der „Kerbvadder“, der 16-jährige Julian Roski, den mit Spannung erwarteten Kerbspruch vortrug.

Kerbborsch sein ist ein anstrengender Job. Wieder waren Ziel von Ironie und Spott hauptsächlich die „lieben Nachbarn auf dem Berg“. Märktezentrum und Hallenbadrenovierung waren Thema wie auch die S-Bahn, die Grüne Mitte und das neue „Forum St. Nazarius“. Der launig geschriebene Jahresrückblick sparte nicht mit Kritik und Kommentaren und amüsiert applaudierte das zahlreich anwesende Publikum. Am Montag schließlich klang das Fest nach Frühschoppen und Schubkarrenrennen mit der Kerbbeerdigung am Gleisdreieck aus.

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