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Oweräirer Kerb 2000

Kerbborsche Ober-Roden 2000

Die Kerbborsche im Jahr 2000

Kerbbericht 2000

So, jetzt werde ich, Kerbvadder 2000 ein Jahr nach dem wahrscheinlich schlimmsten Dauerbesäufnis meines Lebens dazu gezwungen, für die Kerb-Homepage das aufzuschreiben, an was ich mich noch erinnern kann und einen Bericht abzugeben wie die Kerb war... Also in erster Linie war die Kerb VOLL... Die Straßen warn VOLL, das Wetter war VOLL geil, die Gläser waren, sofern sie irgend wann mal leer waren auch gleich wieder VOLL und die Orwischer waren VÖLLig bleed wie immer!!!

Und ich darf jetzt hier schreiben was passiert ist und kann mich selbst nicht so ganz an alles erinnern.

Auf jeden Fall starteten die Owwereirer Kerbborsche dieses Jahr mit einer stattlichen Anzahl an Biersöldnern in die schönste Zeit des  Jahres, neue so wie viele Altbekannte Kerbborsche schlossen sich zu einer Anzahl von 22 zusammen.

Das ganze Begann mit dem Treffen am ersten Abend beim Geo, bei dem die Kerbborsche Ihren ersten Sprit zu sich nahmen (gemäß unserem Motto : Deier Benzin des brauche mer nit, es Bier is unsern aanzische Sprit (auch wenn einige Bier durch Äppler ersetzten und so mancher das Austrinken seines Glases verweigerte da ein Orwischer (!!!) Wappen drauf war)).
Doch schon bevor wir uns nach alter Kerb-Tradition mit Sirene, Boppe und Fohne auf den Weg zum Marktplatz machten wurde so mancher Schoppe auf "Ex oder Orwischer" geleert und die Stimmung war extrem gut.

Am Marktplatz angekommen, drehten die Kerbborsche nach der altbekannten Prozedur Ihre Pullover rum und setzen sich die Kerbhüte auf. Jetzt konnte die Kerb so richtig losgehen !!! Man zog weiter zum Mortsche um sich ins Kolleesch zusetzen, ein paar Stiefel zu sich zu nehmen und zum ersten mal als Kerbborsch zu "versacken".
An diesem Abend bewiesen uns noch einige Kerbborsche, welche außergewöhnlichen Fähigkeiten sie doch haben, zum Beispiel Christian K. der zur Überraschung der gesamten Truppe anscheinend schon eine Ausbildung beim Tomaso in Sachen Pizza backen (Achtung Insider) beendet hatte.

Das Highlight das nächsten Tages war dann wohl die Vereidigung, bei der wir Kerbborschen die Unterschiedlichsten Dinge gelobten, von dem schlichten Gelöbnis immer gut dabei zu sein über das Vorhaben alles zu geben bis hin zu dem Gelöbnis über Kerb nichts zu trinken, nichts zu rauchen und nicht mehr so zu lügen wie gerade getan war alles dabei.

Soweit, so gut - soweit kann ich mich noch erinnern was genau wann
war... Dann waren da noch ne Menge andere Sachen, die ich jetzt hier aufliste und keine Ahnung hab ob die Reihenfolge stimmt...

Bieranstich

Der Bürgermeister von Ober-Roden (nicht Rödermark) stach gemeinsam mit den Kerbborschen das Bierfässje an und verteilte unter dem begeisterten Publikum Freibier zur Kerberöffnung.
Leider verzichtete er dieses mal auf so einen lustigen Auftritt wie bei dem Fest der Freiwilligen Feuerwehr, bei dem er das Bierfass beinahe zum explodieren Brachte und sich an einer von einer ca. 10 Meter hohen Fontäne verursachten Bierdusche erfrischte (Anm. der Redaktion: Schreiber neigt zu Übertreibungen).

Kerbfrühstück:

Beim diesjährigen Kerbfrühstück waren alle Kerbborschen pünktlich und fit zur Stelle, auch wenn einige der Biersöldner morgens aufgewacht sind und nicht so genau wussten wo sie gerade waren... Mit Freude wurde das Buffet im Garten des Kerbvadders verzehrt und - wie es sich für Kerbborsche gehört - wieder einige Hütchen gezischt. Wir bedanken uns hier bei Franky Weinert für den guten Lumumba, den er den KB's an diesem morgen servierte...

Kerbspruch:

Als das Kerbfrühstück so langsam beeendet war, fuhr die Mutter, unseres Kerbvadders Andi Zöller, Mechthilde "Meggi" vor, um uns mit dem reich geschmückten Kerbwagen abzuholen und zum Kerbspruch zu fahren. Dieser war gut besucht und auch von den Kerbborschen immer wieder mit Liedern untermalt. Gut herübergebracht fanden die Besucher Gefallen an den zahlreichen Witzen über unsere "Freunde" im Westen von Rödermark und den Berichten über aktuelles Geschehen in Sport, Politik und Kommunalen Angelegenheiten. Während des Kerbspruches - das sei hier nur kurz erwähnt - nahm der Kerbvadder zur Bewältigung von Aufregung und Stimmschwierigkeiten 2 Flaschen Wein zu sich, was ihn bereit für den nächsten Punkt machte:

Kerbstrausstecken:

Nach dem Kerbspruch fuhr der Wagen mit den Kerbborschen Richtung Mortsche, wo der Kerbstrauß gesteckt und mit Wein begossen wurde - allerdings nicht, bevor sich der Kerbvadder selber noch einmal einen Schluck genehmigte...
Beim Heraufklettern auf die Leiter hatte dieser dann seine gewissen Probleme - verursacht durch seine Höhenangst und massive Gleichgewichtsprobleme durch zu viel Blut im Alkohol und Schlafentzug... Glücklicherweise schafften wir es trotz allem ohne Verletzungen oben anzukommen.

Schubkarrenrennen:

Erfreulich groß war dieses Jahr das Schubkarrenrennen. Der Parcours war aufgebaut und den Zahlreichen Teilnehmern in vielen Kreativen Wagen Designs kündigte sich ein spannender Hindernislauf mit dem Schubkarren an...
Und so begann das Schubkarrenrennen 2000, das in Sachen Schnelligkeit, Unterhaltungsgrad und Spannung seinesgleichen sucht. Unbestätigten Gerüchten zufolge will RTL dieses Jahr die Formel 1- Übertragung sausen lassen um live vom Schubkarrenrennen zu berichten.

Besuch beim Staudt:

Wie jedes Jahr mussten auch dieses mal die Kerbborschen in die Höhle des Löwen einkehren, bevor sie am Montag noch einmal über den Kerbplatz zogen.
Das Treffen vorher in der TS-Gaststätte lief ruhig an und so mancher
Kerbborsch machte noch einen ruhigen, müden und ein kleines Bisschen verkaterten Eindruck. Diese Erscheinungen verflogen aber augenblicklich als sich der Kerbborsche-Mob in Richtung Staudt bewegte, wo die einzelnen Kerbborschen wieder getreu dem Kerbmotto "aufgetankt" wurden... Jeder der Kerbborsche erinnert sich noch mit Grausen und etwas Belustigung an Staudts "Fliegerbier" das jeden, der noch nicht 100%ig wach war wieder hochkatapultierte und der im wahrsten Sinne des Wortes zwei mal brannte !!!

Kerbbeerdigung:

Auch das schönste Fest muss irgendwann zur Neige gehen und so wurde irgendwann spät abends die Kerbboppe in Ihren Sarg gelegt, die Kerbborschen nahmen Abschied von Ihren Hüten, welche uns trotz dem dauernden Geklimper vor der Nase schon sehr ans Herz gewachsen waren. Am Gleisdreieck wurde dann alles zusammen angezündet und die Kerbborsche sprangen wie es Brauch ist durch das Feuer, drehten ihre Pullis rum und waren wieder ganz normale Menschen...
Wirklich Stimmung wie bei einer Beerdigung kam auf und man merkte, welchen Spaß die Kerbborsche in den Vergangenen Tagen hatten (auch wenn so ziemlich jeder am Ende seiner Kondition war) und wie sehr die Gruppe zusammen gewachsen war. Die Kerbborsche hatten alle zusammen eine starke Gruppe gebildet und das merkte man auch noch an Treffen wie der Nachkerb.
Noch viele Andere Ereignisse könnte man hier berichten, doch mit Sicherheit wäre damit der Rahmen dieses Heftes gesprengt, auf jeden Fall hatten alle Kerbborschen und auch die Besucher der Kerb viel Spaß und konnten es schon auf der Nachkerb alle kaum erwarten bis es wieder heißt:
"WEM IST DIE KERB? - UNSER!
WIE IST DIE KERB? - KLOR!
WANN HÄWWE MER KERB? - ALLE JOHR!"
Jetzt ist es Gottseidank wieder so weit, die Kerbborsche stehen zu allen Möglichen Taten und Schandtaten bereit und ziehen wie jedes Jahr singend durch die Straßen von Ober-Roden...

Spitznamen 2000 und wie es dazu kam:

Wie in jeder Gruppe so kam es auch bei den Kerbborschen dazu, dass sie nach kurzer Zeit für viele aus den eigenen Reihen Spitznamen gefunden haben. Die Namen an die man sich heute noch gut erinnern kann und wie es zu diesen Namen kam sollen hier erwähnt werden.

Pizzabäcker (Christian)
Einer der beliebtesten Spitznamen des vergangenen Jahres ist "Pizzabäcker". Pizzabäcker verdiente sich seinen Namen gleich am ersten Abend, als er im Kolleesch beim Mortsche demonstrierte wie gut man ohne viele Zutaten und ohne lange Vorbereitungszeit doch Pizzas backen kann. Das tolle daran, er brauchte weder Ofen, noch Teller...

Labbeduddel (Jan)
Jan wurde schon im voraus als Labbeduddel bezeichnet, was mit dem sprichwörtlichem Geschick dieses Kerbborschs zu tun hat. Er produziert wenn er Arbeitet pro Woche Durchschnittlich 4,89 Arbeitsunfälle... Naja, eben ein Labbeduddel wie er im Buch steht. [Für Eigeplaggte: Labbeduddel = Sehr ungeschickte Person]

Schnitzelklopper (Martin)
Er hat seinen Spitznamen schon länger, verliehen wurde er ihm - nachdem was mir berichtet wurde - aus folgendem Grund:
Beim Singen von Kerbliedern klopfen die Kerbborsche immer mit der Hand im Rhythmus auf den Tisch, wobei bei starken klopfen schon mal ein Glas den Abflug machen kann. Der einzige, der bisher ein Schnitzel (Marke Herrmanns Abeedeckelgrosse Fleischflatscher) vom Tisch fliegen lassen konnte war eben der Schnnitzelklopper.

Gas (Franky)
Der Mann der Tausend Spitznamen, um alle aufzulisten wäre eine separates Buch nötig... Dieses Jahr kam neu hinzu der Spitzname "Gas", da niemand sonst diese besondere Art hat das Wort Gas auszusprechen. Und auch die verschiedenen Bedeutungen, z.B. Mer Gewwe Gas / Der hot uff de Gass geschloofe.

Babba (Sascha)
Na ja, also Babba kommt ganz einfach von Papa, und das kommt daher, weil dieser Kerbborsch Kerbvadder war. Schluss, Basta, keine großen Erklärungen.

Farmer (Andi)
Den Spitznamen gibt's auch schon länger, und zwar seit Andi wissen wollte, wann sich eine Gruppe von Leuten wieder in Bewegung setzt... Also in dem schönen Owwereirer Dialekt "Fahr 'mer?" (Also: Fahren wir?)

Chris (Christian)
Na ja, was für'n toller Spitzname werdet Ihr jetzt denken - aber das ist nicht das tolle: Ich wollte hier nur noch mal erwähnen, das dieser Junge Christian Christ, Sohn von Christel Christ heißt (ohne Witz) und sein Spitzname deswegen - genau - Chris ist... Was soll man dazu noch sagen? Tja - sehr "christliche" Familie!

Euer Lord Possmann von Henninger

Kerbgedicht 2000

Die Kerbborsche in Owrisch hewwe koan Elan
Merke es nitt emol, wenn oner Strouh uff em Dalles dut strahn.
Mer wisse wers woar
Und wolle flascht nächst Joahr
Ach emol gin geije
Un dene a ganz besonders Ei leije

Trotzdem me koans ach laut soche
Die Orwischer Kerbborsche worn mehr voll als leer üwwer die Keerbdoche
Des son se halt, die Orwischer dolle
Hätte liewer dehom bleiwe solle

In Messel hingesche han se all Hemde
Am Krache de Name - noja - mer fände
Des is nitt sou foi
Un trinke liewer on orrer ach zwa Schluck Woi

In Zimmern, des soin alles Handballer
Hott sich tatsächlisch fer des Joahr kon Kerbborsch gefunde,
des soin doch alles minoner dumme Hunde
wolle alle im Joahr 2000 (zwatausend) mache
un erledische in dem jaohr nit emol ihre 7 (siewe) Sache
Alte Kerbborsche mußte die Tradtion hochhalte
Do griescht unser ons ja Falte

Die Eppetseiser wolle nächst Joahr schon
Ach Kerbborsch - isch moan blanker Hohn
Denn jeder weiß, daß nur in Owe-Roure rischtische Kerbborsche wen geborn
des hört man nun weglisch in allerwelts Ohrn

Bei de Hobacher, gibts halt koa Kerbborsche
Die wärn wohl eh nix gewese
Henn 3 Dach gebraucht um zu genese
Die verdroche nix, soin nitt sou fit
Egal, Hauptsache mer halte Schritt
Selbst de Kerbausschuß konnt sich nett einische,
o (1) Zelt orrer zwa (2) Zelte - nix war los
manche frochte entgeistert warum denn nur bloß
ei kloar mer wisse es all die schleschte packe halt nix
die soin dort drüwe halt net sou fix.

Un zu guter Letzt ihr liewe Leit, glabt orrer glabt nett
In dem Jahrtausend konner mehr Kerbborsch werd,
mer soin die letzte in dem Jahrtausend es is kon Hohn
un singe aich wie es letzte joahr schon
a Lied des jeder kennt mit Happy end.

 

Schosch wie wor des schej! : Dankeschön der Kerbborsche

Nehmt Abschied Brüder

Schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel

Nur wer es recht zu leben weiß

gelangt ans große Ziel

Mit diesem Lied verabschiedeten sich die Kerbborsche, am Montag den 25.09.00 um 24.00 Uhr hinter der Kulturhalle, von ihrer Kerbpuppe "Schosch" und damit von der Kerb 2000. Mit einem weinenden und lachendem Auge wurde zum Abschied traditionsgemäß der Hut ins Feuer geworfen und eine Zigarre geraucht. Unter der Leitung der Feuerwehr und der Anwesenheit der Kerbbeerdigungsbesucher wurde so bis zum Schluss ausgeharrt, um keinem die Gelegenheit zu geben etwas Unverbranntes zu entwenden (gell ihr Westler). Mit dieser Beerdigung haben die Kerbborsche auch ihren Abschluss nach 3 Tagen Kerb gefunden. Trotz viel Stress, Mühen und Klausuren am Kerbmontag fanden wir, die Kerbborsche, die Kerb übermaßen gelungen und schön. Dem Lob und Beifall der Kerbbesucher wollen wir hiermit recht herzlich danken. Schon seit langer Zeit waren die Kerbborsche nicht mehr so viele wie in diesem Jahr. Dieser Aufwärtstrend wird schließlich auch durch die Einwohner Ober-Rodens verstärkt. Durch das Erscheinen der zahlreichen Zuhörer bei dem alljährlichen Kerbspruch wurde bewiesen, dass ohne ein beträchtlicher Verlust entstanden wäre. Die Kerbborsche danken hiermit allen Kerbbesuchern, Gönnern, Freunden und dem Kerbverein für die Unterstützung und für das dargebrachte Engagement. Gleichermaßen wollen die Kerbborsche sich aber zum Größtteil verabschieden. Viele der diesjährigen Kerbborsche werden im Jahr 2001 "nur noch" Besucher sein. Darum ist es jetzt an den Jüngeren gelegen, die Kerb im Sinne der Ober-Röder fortzuführen.

Mit diesen Worten verbleiben wir bis nächstes Jahr und hoffen abermals auf gutes Wetter und eine bierselige Kerb.

König Starkbier von Jever

→ alle Fotos von der Kerb 2000 im Fotoalbum anzeigen